Über Jahrhunderte wurden in Mitteleuropa Wirbelsäulen und Gelenke bei muskuloskelettalen Beschwerden von sogenannten „Knochenrenkern“ in verschiedener Art und Weise behandelt. So wurde auch die Dorn-Methode bei Tieren (Hund, Katze, Pferd) angewandt.
Dieter Dorn hatte eine Behandlung von dem Vogtbauern Josef Müller erhalten, der wiederum die Behandlungsgriffe von einer Frau abgeschaut hatte, die sich um die Nutztiere wie Kühe, Schafe und Ziegen auf seinem Hof gekümmert hatte. So wurde die Therapie von Generation zu Generation weitergereicht.
Die Grundlagen der Anwendung der Dorn-Therapie bei Tieren sind die gleichen wie beim Menschen.
Die Befundung der Wirbel wird entweder am stehenden oder liegenden Tier (Hund, Katze, Pferd) manuell durchgeführt. Wie beim Menschen wird eine Positionsbefundung an den Dorn- und Querfortsätzen der Wirbel mit sanftem Druck ertastet. Die Wirbelsäule und peripheren Gelenke werden mit einer sanften Kompression der knöchernen Gelenkspartner zueinander in der Bewegung behandelt. Die Wirkung der Therapie ist in der gesamten Funktionseinheit eines Gelenkbereiches zu sehen. Es werden Spannungen in der Muskulatur, wie auch Faszien und weiteren Weichteilen ausgeglichen sodaß die Funktionseinheit wieder bestmöglich arbeiten kann. Die Dynamik der Gelenke während der Therapie bei Tieren wird entweder durch Vorwärts- oder Rückwärtsgehen (Pferd, Kuh, Rind, etc.) oder assistiv durch einen Helfer (Hund, Katze, Schaf, etc.) erreicht. Gelenke an den Extremitäten werden durch den Therapeuten bewegt und mit Druck ins Gelenk behandelt.
Häufiger werden Anwendungen der Dorn-Therapie bei Tieren an Pferden und Hunden beschrieben. Hierfür werden auch einige Seminare angeboten. Diese Behandlung kann aber auch an allen Säugetieren (Kühe, Schafe, Esel, Katzen, etc.) angewendet werden!
Indikationen können sein:
Beschwerden an der Wirbelsäule oder Gelenken, leichte Lahmheit an Extremitäten, Gangasymmetrien, Bewegungsvermeidungen, Arthrosen, Beschwerden nach Stürzen (hier müssen Knochenbrüche ausgeschlossen werden), Wirbeldysfunktionen können sich auch auf Verdauung auswirken